Wie alles begann …

Wieso kommt eine Filmemacherin auf die Idee, ein utopisches Experiment mit dem bedingungslosen Grundeinkommen zu wagen?

Erstens, weil mir die Idee und ein darauf basierendes, neues Gesellschaftssystem einleuchtete und zweitens, weil ich es aufgrund des weltweiten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandels als sinnvoll erachte, eine Idee für eine mögliche neue Zukunft zumindest zu testen, bevor man sie als Unsinn abtut.

So ging ich im Januar mit einem Aufruf an die Öffentlichkeit. Dank der medialen Verbreitung und der Hilfe des Zürcher Vereins «DeinGrundeinkommen», habe ich über 100 Dorf-Vorschläge erhalten. Die meisten kamen von Einwohnern, einige von Gemeinderäten, so auch im Fall von Rheinau. Dort war es Gemeinderätin Karin Eigenheer, die mich kontaktierte.  

«Wer nicht will, findet Gründe. Wer will, findet Wege»

Nachdem ich alle Dörfer in eine Liste gepackt hatte, fing ich an zu recherchieren, um so zu eruieren, welche Dörfer wirklich geeignet wären. Das Ziel war, eine Art Mini-Schweiz zu finden, mit einer gut durchmischten Bevölkerung.

Rheinau stand von Anfang an sehr weit oben auf der Liste, vor allem auch deshalb, weil es von der Gemeinderätin Karin Eigenheer angemeldet wurde. Nach dem ersten Telefonat mit Karin kam es bald zu einem ersten persönlichen Treffen mit dem Gemeinderat. Kurz darauf folgte das zweite, bei dem wir mehr Details lieferten. So liess sich der Gemeinderat überzeugen und gab grünes Licht. Rheinau bekundete von Anfang an wirkliches Interesse am Projekt. So fiel uns die Wahl leicht.

Aufgrund der Aussage von Gemeindepräsident Andreas Jenni, dass «Rheinau anders tickt und offen ist für Neues», schätze ich die Chancen als sehr gut ein, dass wir das Experiment tatsächlich durchführen können. Aber natürlich brauchen wir dafür die Mehrheit der RheinauerInnen. Und dann steht noch die Geldsuche an. Die tsarten wir bewusst erst, wenn wir wissen, wie viele mitmachen und wie viel Geld wir brauchen.

Ein Erfolg wäre definitiv, wenn das Experiment zustande kommt. Und – wenn die RheinauerInnen für sich und ihre Gemeinschaft ein positives Fazit ziehen können. Weiter hoffe ich, dass wir durch unsere wissenschaftliche Begleitung und den Film wertvolle Beiträge leisten können zum weltweiten Diskurs und wir uns alle bewusst fragen:

Wie wollen wir in Zukunft leben?

Autor

Rebecca Panian


Teile diese Seite