Der gesellschaftliche Silberstreif
Angst, Hass, Verbrechen, Katastrophen – als Journalist war ich gezwungen, hauptsächlich auf die negativen Aspekte der Gesellschaft zu fokussieren. In den letzten Jahren merkte ich, dass diese Perspektive weder mir noch der Gesellschaft gut tat.
Während die Welt in der Nachkriegszeit über eine starke, positive Zukunftssicht verfügte, rückten Zukunftsängste und Dystopien immer stärker in den Fokus, je besser es uns ging.
Eine positive Perspektive auf unsere Gesellschaft und unsere Zukunft ist dringend vonnöten, um der mutlosen, negativen Zukunftssicht, die sich verbreitet, etwas entgegenzusetzen. Darum mochte ich dieses Projekt, diese Vision, die Rebecca Panian im Kleinen für unser Testdorf entwickelt hatte, von der ersten Sekunde an.
Es ist nicht so, dass unser Versuch die Probleme der Menschheit lösen wird. Es ist aber so, dass der Versuch davon ausgeht, dass wir Lösungen finden können, wenn wir den Mut zeigen, Neues zu wagen und uns darum bemühen, Antworten auf die Fragen der Zukunft zu finden.
Während wir gerade in einer Welt leben, in der die Politik mit Angst und Ausgrenzung hantiert, ist es wichtig, Projekte zu fördern, die den Gemeinsinn und das Beste für alle in einer Gesellschaft im Sinn haben.
Und natürlich bin ich begeistert von einem Versuch, bei dem es zwar um Geld geht, aber für einmal nicht um Gewinnmaximierung, Profit, Gier oder Geschäft. Es ist die einmalige Möglichkeit, zu zeigen, dass es sozial verträglichen Kapitalismus gibt, in dem jeder Mensch in Würde leben kann.
Ich glaube daran, dass unwahrscheinliches Potential freigesetzt wird, wenn die Gesellschaft das Individuum aus dem Hamsterrad von Einkommen und Existenzangst befreit.
In diesem Sinne: Willkommen bei unserem kleinen Versuch. Wir freuen uns auf jede Erkenntnis, die wir aus dem Projekt gewinnen können.